Was hat denn eine Luxusuhr mit Zugvögeln zutun? Dieser Frage bin ich auf einem Event der Schweizer Uhrenmarke Blancpain, bei dem ein lokales Naturschutzprojekt auf Sylt und ein speziell dafür entwickeltes Uhrenmodell vorgestellt wurde, auf den Grund gegangen. In diesem Beitrag teile ich Eindrücke meiner Inseltour zwischen Genuss, Meeresschutz und faszinierender Uhrmacherkunst mit dir.
Blancpain und der Meeresschutz
Ich gebe zu, dass ich vor diesem Event gar nicht wusste, dass Blancpain so einen engen Bezug zu meiner Herzensinsel hegt. Umso größer war meine Neugierde, als die traditionsreiche Uhrenmarke aus der Schweiz Stammkund:innen, Journalist:innen und mich im September für drei Tage ins Landhaus Stricker einlud. Kein Zufall, denn Gastgeber und Sternekoch Holger Bodendorf ist langjähriger Freund von Blancpain und bot uns vor Ort den perfekten (Genuss-)Rahmen für einen kreativen Austausch.
Der erste Tag des Events startete zunächst im Zeichen des Genusses. Holger Bodendorf und seine Crew verwöhnten uns mit einem köstlichen 4-Gänge-Menü im Restaurant SIEBZEHN84.
Mit diesem Projekt zeigen wir unser Engagement direkt und lebensnah in unserer eigenen Lebenswelt. – Blancpain Brand Manager Wolfgang Theis
Doch nicht nur die Verbindung zur genussvollen Cuisine zeichnet die Uhrenmanufaktur aus. Sondern auch ihr Engagement für den Meeresschutz, das bereits im Jahr 1953 mit der Entwicklung der ersten modernen Taucheruhr „Fifty Fathoms“ wurzelt. Aus diesem Grund ist die Liebe zur Unterwasserwelt bis heute tief in der DNA von Blancpain verankert.
Eine Uhr für den Vogelschutz auf Sylt
Mit dem Ocean Commitment unterstützt die Manufaktur zahlreiche Projekte, die sich dem Meeresschutz und der Ozean-Forschung auf der ganzen Welt widmen. Erstmals nun auch ein lokales Projekt auf Sylt, das sich dem Schutz der Biosphäre an der Nordseeküste verschrieben hat. Dafür baut Blancpain in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation aquatil und dem regionalen Verein Jordsand zahlreiche geschützte Brutplätzen für selten gewordene Zugvögel im Naturschutzgebiet Rantumbecken. Diesem Anlass widmet die Uhrenmanufaktur zusätzlich eine spezielles Uhrenmodell aus der Fifty Fathoms Bathyscaphe-Kollektion.
Mit jedem Verkauf eines der 25 Exemplare spendet das Unternehmen 1.000 Euro für das Projekt am Rantumbecken. Das sind zusammen 25.000 Euro! Doch die Gesamtbeteiligung von Blancpain umfasst einen sehr viel höheren Betrag und dauert insgesamt über drei Jahre.
Mit dem Oldtimerbus über die Insel
Um uns selbst ein Bild von dem geplanten Projekt zu machen, geht es für uns am zweiten Eventtag mit einem schicken Oldtimerbus auf eine spannende Inseltour. Erste Station: das Rantumbecken. Hier möchten uns Prof. Dr. Ralph O. Schill und Prof Dr. Franz Brümmer von aquatil nicht nur Wissenswertes rund um das einzigartige Naturschutzgebiet näher bringen, sondern auch zeigen, wo die Brustplätze gebaut werden.
Wusstest du, dass das 568 Hektar große Rantumbecken während des zweiten Weltkrieges künstlich erschaffen wurde? Es diente als Flugplatz für Wasserflugzeuge, bis diese ihre strategische Bedeutung im Krieg verloren. Nachdem sich aufgrund des sandigen Bodens auch keine Landwirtschaft anbot, konnte sich die Natur hier frei entfalten.
Man beobachtete, wie sich Seevögel niederließen, darunter auch seltene Vogelarten wie zum Beispiel die Lachseeschwalbe. 1957 wurde das Rantumbecken in die Hände des Vereins Jordsand gegeben und schließlich 1962 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Insgesamt 12 bis 14 Millionen Vögel legen jährlich eine Rast im Wattenmeer ein – eine Zahl, die ich mir gar nicht so recht vorstellen kann. Besonders im Frühling und Herbst stehen die Chancen gut, am Rantumbecken viele gefiederte Tiere zu beobachten. Dazu möchte Blancpain auch eine Aussichtsplattform errichten, von der aus Interessierte die vielen Vogelarten beim Brüten und Rasten beobachten können.
Zusätzlich soll in Zusammenarbeit mit einem am Rantumbecken gelegenen Schullandheim zahlreichen Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden, die Bedeutung von Naturschutz zu erfahren und sich durch direkte Mitarbeit aktiv am Erhalt der Brutplätze zu beteiligen.
Ein Symbol für den Naturschutz
Nach unserem Spaziergang an Land cruisen wir weiter in den Inselnorden. Auf dem Weg dorthin legen wir noch einen Zwischenstopp bei Juwelier H. Spliedt in Kampen ein. Hier dürfen wir uns die spezielle, auf 25 Stück limitierte Uhr der renommierten Fifty Fathoms Bathyscaphe-Linie und weitere Modelle aus nächster Nähe anschauen.
Ich gebe zu, dass ich von Uhren nicht viel verstehe, aber dennoch beeindruckt mich das elegante Modell in Grün mit seinem Gehäuse aus Titan. Insbesondere das vertikal geschliffene Zifferblatt fängt das Licht auf faszinierende Weise ein. Ein Blick auf die Rückseite offenbart nicht nur die Schönheit des verzierten Uhrwerks, sondern auch die Silhouette der Küstenseeschwalbe, die auf den Rotor aus massivem Gold graviert ist – ein Symbol für den Blancpain-Naturschutz auf Sylt.
Die Küstenseeschwalbe legt jedes Jahr unglaubliche 35.000 Kilometer zurück und gilt damit als der Zugvogel mit der längsten Zugstrecke. Da sie zwischen der Arktis und der Antarktis pendelt und somit zwei Sommer erlebt, sieht sie mehr Tageslicht als jedes andere Tier auf der Erde. Wahnsinnig beeindruckend!
Schiff Ahoi!
Um das Wattenmeer auch vom Wasser aus zu erleben, geht es für uns nun an Bord eines Ausflugskutters. Unser Ziel: Die Seehundbänke. Während wir auf der Nordsee schippern, erzählt uns der Kapitän interessante Seemannsgeschichten. Sein Matrose lässt derweil ein Schleppnetz zu Wasser, um uns die Meeresbewohner der Nordsee näher vorzustellen. Er packt eine große Kiste in unsere Mitte auf einen Tisch. Darin tummeln sich Krabben, Austern, Taschenkrebse und Muscheln, über die wir Wissenswertes erfahren.
Wusstest du, dass das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer mit insgesamt über 9500 Quadratkilometern Fläche zu den größten Feuchtgebieten der Welt zählt? Als erste deutsche Naturlandschaft erhielt es im Sommer 2009 den Status des Welterbes der Menschheit – als einzigartiges Ökosystem mit einer besonderen Artenvielfalt.
Am Ziel unserer Kutterfahrt erblicken wir unzählige Seehunde, die sich genüsslich vor unseren Augen auf einer langen Sandbank sonnen. Nachdem wir ausreichend Zeit hatte, die faszinierenden Tiere zu beobachten, geht es langsam zurück zum Hafen.
Die rundum gelungen Inseltour endet schließlich mit einem gemeinsamen BBQ auf der Terrasse des Landhaus Stricker.
Der wahre Luxus
Während des dreitägigen Events mit Blancpain habe ich jede Menge Wissenswertes über das einzigartige maritime Ökosystem von Sylt erfahren. Es ist so wichtig, Menschen für dessen Schutz und Erhalt zu begeistern, damit wir dieses Erbe auch an folgende Generationen weiter vererben können. Daher finde ich es bemerkenswert, dass sich eine Luxusuhrenmarke dafür engagiert und mit einem lokalen Projekt auf Sylt wirklich etwas bewirken möchte. Auf diese Weise schafft es eine Uhr, den Lebensraum seltener Vogelarten zu schützen – denn die Natur ist unser größter Luxus.
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