Der Winter auf Sylt steht vor der Tür: Die Temperaturen sinken, die Insel leert sich und es herrscht eine idyllische Atmosphäre. Doch auch abseits der Hochsaison hat die Nordseeinsel in den Wintermonaten einiges zu bieten. Die Vorteile der Nebensaison und meine Erfahrungen auf Sylt im Winter verrate ich dir in diesem Beitrag.
Sylt im Winter: Meine Erfahrungen
Leergefegte Strände, gemütliche Nachmittage bei Kaffee und Kuchen in den nordfriesischen Cafés oder die wunderschöne Landschaft – meine Lieblingsinsel begeistert auch im Winter mit ihren zauberhaften Ecken. Darum lohnt sich ein Urlaub auf Sylt aus meinen Erfahrungen auch in der Nebensaison, die im Vergleich zu den Sommermonaten doch so einige Vorteile mit sich bringt: Vor allem weniger Trubel und dafür mehr Ruhe und Erholung.
Das Wetter ist in dieses Jahreszeit übrigens oft sehr wechselhaft. Auf Regen folgt gerne sehr schnell wieder Sonnenschein. Richtig kalt wird es eher selten, aber bei hohen Windstärken hat man am Strand schon mal das Gefühl, einem würde gleich die Nase abfallen. An solchen Tagen fühle ich mich wie auf einer Nordpolexpedition und freue mich umso mehr auf einen wärmenden Tee oder einen Saunagang. Also, unbedingt dicke Socken, eine winddichte Jacke, Schal, Mütze und vor allem Handschuhe einpacken!
1. Du hast einsame Strände (fast) ganz für dich allein
Die Wintermonate auf Sylt sind vielleicht nicht die wärmsten, sie zählen aber auf jeden Fall zu meinen liebsten. Die verlassenen Strände hast du in der Zeit quasi ganz für dich allein. Bis auf ein paar Insulaner:innen, die selbst einen Spaziergang am Meer genießen, und den kreischenden Möwen oder einem flauschigen Schaf, begegnest du an manchen Orten wie z.B. dem Lister Ellenbogen so gut wie keinen anderen Tourist:innen. Ich rate dir deshalb: Zieh dich warm an, atme die frische Luft ein und staune über winterliche Wolkenspiele am Himmel.
2. Erlebe Sylt als Winterwunderland
Die Nordseeinsel ist vielleicht kein Skiparadies, trotzdem kannst du auch hier mit etwas Glück die ein oder andere Schneeflocke durch die Luft tanzen sehen. Wenn die Minusgrade die Insel erreichen, dann erwartet dich eine wunderschöne und einzigartige Landschaft. Sylt verwandelt sich in der Winterzeit in eine Insel mit leicht gefrorener Nordsee, verschneiten Reetdächern und vereisten Dünen.
Bei einem Spaziergang durch die Dörfer begegnest du sogar langen Eiszapfen, die an den Dächern der Häuser wachsen. Natürlich sind auch die Sonnenaufgänge unvergleichlich. Morgens ganz früh aus dem Haus gehen, die Himmelsleiter emporklettern und die allerersten Sonnenstrahlen auf der Haut spüren… diese Gefühl ist einmalig.
3. Tanke neue Kraft und übe dich in Achtsamkeit
In der Herbst- und Winterzeit verschlägt es weniger Gäste nach Sylt als in den turbulenten Sommermonaten. Nun ist die Insel vollkommen natürlich und es herrscht eine himmlische Ruhe, die etwas sehr Kostbares ist. Für mich ist Sylt dann der perfekte Ort, um sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren.
Ob beim achtsamen Spaziergang im Nordseewind und in den Inselwäldchen oder bei einer heißen Tasse Tee und einem guten Buch – ich liebe es, die Wintertage auf der Insel auch mal für mich alleine zu verbringen und loszulassen vom Alltagsstress. Dabei hilft es mir, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und mein Handy auszuschalten. So tanke ich Kraft und Energie für neue Projekte und Ideen.
4. Buche Unterkünfte zu günstigeren Preisen
Ein anderer Grund, warum ich Sylt im Winter liebe, sind die preiswerteren Unterkünfte. Im Gegensatz zur Hauptsaison sind Ferienwohnungen, Hotels und Apartments nämlich in den Wintermonaten günstiger. Das ist ideal, wenn du überlegst, für eine längere Zeit nach Sylt zu fahren.
Vor allem Unterkünfte mit Spa-Angeboten bieten in der Nebensaison oftmals tolle Arrangements an. Zu meinen Favoriten mit großzügigen Wellnessbereichen zählen u.a. das A-Rosa in List, das Wyn. Strandhotel in Westerland, das Fährhaus in Munkmarsch, Landhaus Stricker in Tinnum oder auch das Hotel Strand in List.
Aber Achtung: Wenn du über Weihnachten Urlaub auf der Insel machen möchtest, solltest du trotzdem schauen, dass du frühzeitig buchst. Diese Tage sind natürlich sehr gefragt, genauso auch die Silvesterzeit.
5. Freie Plätze in den Restaurants & Cafés
Nach all den erfrischenden Spaziergängen, die man in der Winterzeit so perfekt auf der Insel machen kann, knurrt mir dann aber auch ganz schnell mal der Magen. Auf Sylt gibt es unzählige sehr gute Restaurants und Cafés, in denen du dich mit leckerem Essen und einem heißen Tee oder Kaffee wieder stärken kannst. Viele dieser Lokale haben auch im Winter geöffnet, verhungern wirst du also ganz sicher nicht – versprochen!
Glücklicherweise bedeuten weniger Gäste auf der Insel gleichzeitig auch mehr freie Tische in der Gastronomie. Du kannst also auch im Winter einen wunderschönen und entspannten Abend in deinem Sylter Lieblingslokal haben. Ich rate dir, dich trotzdem frühzeitig nach den Öffnungszeiten zu erkundigen und auch nachzufragen, ob du trotz der Nebensaison einen Tisch reservieren solltest… sicher ist sicher.
Kuschelige Lieblingscafés, die ich in dieser Zeit besonders gerne besuche, sind die Kleine Teestube, die Kupferkanne und das Kontorhaus in Keitum, die Kaffeerösterei in Rantum oder Café Lund in Hörnum.
6. Sylt im Winter ist ein Paradies für Hunde
Nicht nur du kannst in den Wintermonaten auf Sylt entspannen, auch für Hunde ist die Insel in dieser Zeit ein wahres Paradies. Die Fellnasen können sich auf leere Strände und Spazierwege freuen, sodass sie sich so richtig austoben können. Auf der Insel gibt es ganze 16 Hundestrände, die in der Nebensaison glücklicherweise nicht so voll sind wie in der Hauptsaison. Das Beste ist jedoch: Zwischen November und März darf dein Hund sogar an allen Sylter Stränden unter deiner Aufsicht frei herumtollen. Stöckchen holen, andere Hunde beschnuppern und in die salzigen Wellen springen – all das macht viel mehr Spaß, wenn die Strände etwas leerer sind.
7. Das Biikebrennen als Highlight im Februar
Ein weiteres Ereignis, das einen Urlaub auf Sylt im Winter für mich unbezahlbar macht, ist das Biikebrennen im Februar. Das traditionelle Volksfest wird am 21. Februar gefeiert und diente in der Vergangenheit dazu, die Walfänger zu verabschieden und gleichzeitig böse Geister zu vertreiben. Heutzutage ist es eine tolle Gelegenheit, sich mit all deinen Liebsten an der Biike zu treffen und gemeinsam einen unvergesslichen Abend zu verbringen. Im Anschluss geht es zum traditionellen Grünkohlessen nach Hause oder in ein gutes Restaurant deiner Wahl. Ein Tag voller Familie, guten Freunden und deftigem Essen – besser geht’s doch gar nicht, oder?
Natürlich gehören zur Winterzeit auf Sylt auch die kleinen, aber feinen Weihnachtsmärkte.
Eine Übersicht findest du hier.
Welche Erfahrungen hast du auf Sylt im Winter gemacht?
Hinterlasse deinen Kommentar